Wandverputz: Arten und Anwendungsbereiche im Überblick
Der richtige Wandputz ist die Grundlage für schöne und langlebige Wände. Lernen Sie die verschiedenen Putzarten kennen und erfahren Sie, welcher Putz für welchen Zweck geeignet ist.
Warum ist die richtige Putzauswahl wichtig?
Wandputz schützt das Mauerwerk vor Witterungseinflüssen, reguliert die Feuchtigkeit und bildet die Basis für weitere Oberflächenbehandlungen. Die Wahl des richtigen Putzes entscheidet über Langlebigkeit und Wohnkomfort.
Die wichtigsten Putzarten im Detail
Kalkputz - Der natürliche Klassiker
Kalkputz ist seit Jahrhunderten bewährt und besonders für historische Gebäude geeignet.
- Vorteile: Dampfdiffusionsoffen, antibakteriell, umweltfreundlich
- Nachteile: Längere Abbindezeit, witterungsempfindlich beim Aufbringen
- Anwendung: Innen- und Außenbereiche, besonders Feuchträume
- Kosten: 8-15 € pro m²
Gipsputz - Schnell und glatt
Gipsputz ist besonders für Innenbereiche geeignet und ermöglicht sehr glatte Oberflächen.
- Vorteile: Schnelle Verarbeitung, sehr glatte Oberfläche, feuchtigkeitsregulierend
- Nachteile: Nur für Innenbereiche, nicht wasserfest
- Anwendung: Wohnräume, nicht in Feuchträumen
- Kosten: 6-12 € pro m²
Zementputz - Robust und wasserfest
Zementputz ist besonders widerstandsfähig und eignet sich für beanspruchte Bereiche.
- Vorteile: Sehr robust, wasserfest, frostbeständig
- Nachteile: Weniger dampfdiffusionsoffen, kann Risse bilden
- Anwendung: Feuchträume, Keller, Außenbereiche
- Kosten: 10-18 € pro m²
Kalk-Zement-Putz - Der Allrounder
Diese Mischung kombiniert die Vorteile von Kalk- und Zementputz.
- Vorteile: Ausgewogene Eigenschaften, vielseitig einsetzbar
- Nachteile: Kompromiss bei spezifischen Eigenschaften
- Anwendung: Universal für Innen- und Außenbereiche
- Kosten: 8-14 € pro m²
Putzaufbau: Vom Untergrund zur fertigen Wand
Schicht 1: Spritzbewurf
Der Spritzbewurf sorgt für bessere Haftung auf glatten Untergründen wie Beton.
- Dicke: 3-5 mm
- Material: Meist Zementmörtel
- Zweck: Haftbrücke zwischen Untergrund und Grundputz
Schicht 2: Grundputz (Unterputz)
Der Grundputz gleicht Unebenheiten aus und bildet die tragende Schicht.
- Dicke: 10-15 mm
- Material: Je nach Anforderung verschiedene Putze
- Zweck: Ausgleich von Unebenheiten, Grundierung
Schicht 3: Oberputz (Deckputz)
Der Oberputz bestimmt das finale Aussehen und die Oberflächeneigenschaften.
- Dicke: 2-4 mm
- Material: Feinputz, oft mit Strukturzusätzen
- Zweck: Optik, Schutz, spezielle Eigenschaften
Putzarten für verschiedene Bereiche
Badezimmer und Feuchträume
Empfehlung: Kalkputz oder Zementputz
Diese Putze sind dampfdiffusionsoffen und können Feuchtigkeit regulieren. In direkten Spritzwasserbereichen sollten wasserfeste Oberflächenbehandlungen folgen.
Wohnräume
Empfehlung: Gipsputz oder Kalkputz
Für ein angenehmes Raumklima und glatte Oberflächen, die sich gut streichen oder tapezieren lassen.
Keller und Garagen
Empfehlung: Zementputz oder Kalk-Zement-Putz
Robust gegen Feuchtigkeit und mechanische Beanspruchung.
Außenfassaden
Empfehlung: Kalk-Zement-Putz oder Mineralputz
Witterungsbeständig und dampfdiffusionsoffen für ein gesundes Mauerwerk.
Oberflächenstrukturen und Gestaltung
Glatte Oberflächen
Ideal für moderne Wohnräume, lassen sich gut streichen und sind pflegeleicht.
Strukturputze
Reibeputz, Kratzputz oder Modellierputz für interessante Oberflächeneffekte.
Edelputze
Kalkmarmorputz oder Tadelakt für besonders hochwertige Oberflächen.
Häufige Putzschäden und ihre Ursachen
Rissbildung
Ursachen: Zu schnelle Trocknung, falsche Mischung, Setzungen
Vermeidung: Kontrollierte Trocknung, fachgerechte Ausführung
Abplatzungen
Ursachen: Schlechte Haftung, Frost, Feuchtigkeit
Vermeidung: Richtige Untergrundvorbereitung, geeignete Materialwahl
Verfärbungen
Ursachen: Feuchtigkeit, Salzausblühungen, Umwelteinflüsse
Vermeidung: Feuchtigkeitsschutz, dampfdiffusionsoffene Systeme
Professionelle Putzarbeiten: Was Sie beachten sollten
Putzarbeiten erfordern Erfahrung und die richtige Technik:
- Untergrundprüfung: Tragfähigkeit und Sauberkeit
- Witterungsbedingungen: Temperatur und Luftfeuchtigkeit
- Materialqualität: Hochwertige, aufeinander abgestimmte Produkte
- Verarbeitungszeit: Einhaltung der Verarbeitungszeiten
Nachbehandlung und Pflege
Nach dem Verputzen ist die richtige Nachbehandlung wichtig:
- Feuchthalten: Langsame, kontrollierte Trocknung
- Schutz vor Frost: Frostschutzmaßnahmen bei niedrigen Temperaturen
- Oberflächenbehandlung: Grundierung vor dem Streichen
- Wartung: Regelmäßige Kontrolle und Instandhaltung
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